Am 10. April führte die Freiwillige Feuerwehr Großerlach am ehemaligen Schwesternwohnhaus des Alexanderstiftes in Neufürstenhütte eine Übung durch. Für den technischen Einsatzleiter Daniel Rokos stellte sich die Lage vor Ort wie folgt dar: Neben einer um Hilfe schreienden Person auf dem Balkon des dritten Obergeschosses drang bereits dichter Rauch aus dem Gebäude. Im zweiten Obergeschoss standen das Treppenhaus und die angrenzenden Zimmer in Vollbrand, wobei eine Person in diesem Bereich noch vermisst wurde. Erschwerend wurde bei diesem Übungsszenario angenommen, dass eine Drehleiter nicht zur Verfügung stand.
Zur Personenrettung mit paralleler Brandbekämpfung wurden deshalb im dritten Obergeschoss die Schiebeleiter des Löschgruppenfahrzeuges 16/20 und im zweiten Obergeschoss die Steckleiter des Mittleren Löschfahrzeuges eingesetzt. Die Person aus dem dritten Obergeschoss konnte über die Schiebeleiter gerettet werden. Die vermisste Person aus dem zweiten Obergeschoss wurde zwischenzeitlich ohnmächtig im Gebäude gefunden. Da das Treppenhaus nicht zugänglich war, wurde die Person (für die Übung ein ca. 80 kg schwerer Dummy) mittels einer Schleifkorbtrage über die Steckleiter in Sicherheit gebracht.
Nachdem die geretteten Personen medizinisch versorgt und der Brand gelöscht worden war, konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Übungsleiter Mario Assenheimer und Kommandant Rainer Stecker zeigten sich sehr zufrieden mit der Arbeit der Feuerwehrmänner.
Die Feuerwehr Großerlach bedankt sich bei Tanja Fritz und der Verwaltung des Alexanderstiftes für die Bereitstellung des Übungsobjektes.